Drei Personen möchten mit mir fahren.
Eine ältere Frau, so um die 70 schätze ich, eine andere Frau so um die fünfzig und ein junges Mädchen um die 10.
„Einsteinstr.!“ frage ich. Mehr aussagend als fragend.
„Ja“, sagt die ältere Dame die sich neben mich hinsetzt. „Wir sind letzte Woche schon mit Ihnen gefahren.“
Kind: „Du Mama, warum heisst die EInstseinstraße Einsteinstraße?“
„Mutter“: Das ist ein Familienname. Hat keine Bedeutung!“
Kind: „Ah ok!“
Mutter: „Ja!“
Kind: „Ja, gut.“
Ruhe im Taxi. Du hörst eine Nadel fallen.
Plötzlich sagt das Kind: „Es hätte ja auch Zweisteinstraße heißen können!“ und es lacht dabei.
Mutter:“ Ja, hätte es“
Kind: „Oder Dreistein!“
Mutter: „Ja!“. Dieses ja kam so gequält aus ihrem Munde. Wie wenn sie sagen möchte „hör jetzt auf damit“.
Kind: „Oder Millionenstein“ und lacht wieder.
Mutter: „Jetzt ist gut So…!“
Kind: „Oder Bimsstein“ und lacht aus dem Herzen.
Mutter: „Über Familiennamen macht man keine Witze. Hör auf!“
Jetzt weiß das Kind immer noch nicht weshalb die Straße so heißt.
(c) georg mouratidis Habt ihr auch Geschichten die ihr im Taxi erlebt habt? Wollt ihr sie auch auf taxiaffair.wordpress.com veröffentlichen? Egal ob Taxifahrer oder Taxigast! Schickt sie mir an georg.mouratidis@seiderdubist.de
Eine Geschichte aus dem Leben. Wirklich traurig. Wieso es einem wohl manchmal so schwerfällt sich auf ein Kind, seine Gedankengänge, seine Freude und sein Tempo einzulassen? Haben denn die grauen Herren doch gesiegt? Oh Momo, wo bist du…
Ich erwische mich selber dabei manchmal – dabei haben meine beiden Jungs hauptsächlich richtig abenteuerlustige, lustige, oder mutige Ideen und nur mein sozialisierter Vernunftkopf versteht das manchmal nicht.