Der junge Gast steigt ein.
Ich höre sie sehr schwer atmen.
Sie nimmt ihr Handy und ruft an.
War ein sehr kurzes Telefonat denke ich. Denn ich höre Stimmen auf der anderen Seite.
Der Gast atmen wieder schwer. Ich weiß nicht was geschehen ist.
Sie plappert irgend etwas – ganz leise – etws was ich nicth verstehe.
„Hat Sie jemand geärgert“ frage ich.
„Ja“ sagt sie „er hat aufgelegt. Mir ins Gesicht aufgelegt!“
Diesen Ausdruck kannte ich zwar nicht, doch ich nahm war, dass sie sauer ist.
„Und weshalb ärgert Sie das?“
„Weil man das nicht macht. Das macht man doch nicht!“
„Sie sehen doch, dass er das macht. Also, was ärget Sie da?“
Sie versucht wieder aunzurufen. Doch niemand hebt ab.
Sie atmet sehr schwer, jedes Mal wenn sie anruft!
„Das darf doch nicht wahr sein. Der soll entdlich arbeiten gehen!“
Ups dachte ich mir. Ehekrach
Sie versucht es weiter. Plötzlich hebt jemand ab.
Sie redet mit ihm. So zart und ruhig als ob da nichts geschehen sei.
„Du hast aufgelegt. Mir ins Gesicht aufgelegt. Das macht man doch nicht!“ sagt sie.
Und dann plötzlich legt sie auf schaut mich an und sagt:“ Jetzt ist er beleidigt!“
„Wer? Ist es hr Freund?“
„Er ist tatsächlich beleidigt“ sagt sie.
„Weshalb ist er jetzt beleidigt?“ frage ich, weil ich wahrnehme, dass sie etwas loswerden möchte.
„Weil ich ihm das jetzt gesagt habe!“
„Er soll endlich arbeiten gehen. Der arbeitet nicht. Jedesmal sage ich ihm er soll endlich arbeiten gehen.“
„Wie lange kennen Sie ihn schon?“ frage ich.
„Ein halbes jahr. Und immer geht er dorthin und geht wieder. Das ist nichts und das ist nichts!“
„Darf ich Sie etwas fragen?“ sag eich.
„Ja“ antwortet sie.
„Was machen Sie am 28.9-30.9?“
„Warum?“
„Ich weiß jetzt nicht weshalb ich das tue, aber ich schenke Ihnen mein Seminar! Es geht jedoch drei Tage lang.!“ und gebe ihr meine Karte.
Sie liest „Gewaltfreie Kommunikation“ und sagt: „Das könnte ich jetzt brauchen! Aber drei Tage ist einfach zu viel. Und an diesem Wochenende feiert er seinen Geburtstag.Ich weiß nicht ob er da was macht!“
„Wie alt wird er?“
„29!“
„Und wie alt sind Sie?“
„21“
„Wissen Sie“ sage ich „ob er beledigit ist oder nicht, müsste Ihnen am Arsch vorbeigehen!“
„Ja!“ sagt sie „ich schaue immer, dass es den anderen gut geht und es ihnen recht mache!“
„Ob Sie das immer machen, weiß ich nicht, doch am Telefon gerade haben Sie es so gemacht. Ja!“
„Ja, Sie haben Recht“ sagt sie und lächelt ein wenig.
Das schwere atmen höre ich nicht mehr.
„Wenn Sie möchten, schicken Sie mir eine email, dann kann ich Ihnen eine Einladung schicken, wenn ich mit meinem Programm für ein eintägiges Seminar so weit bin“ sage ich. „Denn genau das lernen Sie dort in dem Seminar. Zu sagen was in einem „brodelt“ und lernen damit umzugehen!“
„Ja, das könnte ich brauchen und ein Tag würde mir reichen“ sagt sie, bezahlt und schileßt die Tür hinter sich!
(c) georg mouratidis Habt ihr auch Geschichten die ihr im Taxi erlebt habt? Wollt ihr sie auch auf taxiaffair.wordpress.com veröffentlichen? Egal ob Taxifahrer oder Taxigast! Schickt sie mir an georg.mouratidis@seiderdubist.de
Täglich eine gute Tat!